Studie: In diesen Ländern gibt es die meisten Lecks bei Cloud-Diensten
Studie: In diesen Ländern gibt es die
meisten Lecks bei Cloud-Diensten
10:21 18.06.2020(aktualisiert 10:27 18.06.2020)Zum Kurzlink2110
Die Anzahl der Datenlecks von Cloud-Diensten in der Welt hat sich im
vergangenen Jahr um mehr als das Dreifache auf 248 Fälle erhöht. Laut
einem Bericht von InfoWatch sind davon mehr als die Hälfte in den USA
und Russland in etwa gleichen Anteilen aufgetreten.
Experten zufolge waren aufgrund von Datenlecks in der Welt insgesamt
8,35 Milliarden Personen- und Zahlungsdatensätze frei verfügbar.
„Mehr als 53 Prozent aller Lecks von Cloud-Diensten werden in
US-amerikanischen und russischen Unternehmen registriert“, hieß es im
Bericht von InfoWatch.
Auf die USA entfallen 27,5 Prozent aller Lecks, auf Russland 26,7
Prozent. Dabei sei in Russland die Zahl der Lecks im vergangenen Jahr
von drei auf 66 registrierte Fälle gestiegen, wodurch mehr als 122
Millionen Aufzeichnungen über persönliche Daten und
Zahlungsinformationen öffentlich zugänglich waren.
Für wen Hacker derzeit am gefährlichsten sind – Kaspersky über
Cyberkriminelle
Einer der am stärksten gefährdeten Bereiche in Bezug auf die
Zuverlässigkeit des Cloud-Speichers war laut der Studie der
Hightech-Sektor, auf den 40 Prozent aller festgestellten Fälle von Lecks
entfielen. Der Grund sei, dass nicht alle Vertreter dieses Segments
bereit sind, in die Schaffung ihrer eigenen Infrastruktur und die
Gewährleistung ihrer Sicherheit zu investieren.
Sicherheitsgefahren wurden auch im russischen Gesundheitssektor
gefunden: So machen Lecks in diesem Segment 11,4 Prozent von allen
verzeichneten Lecks aus, gegenüber 9,3 Prozent in der Welt.
Gleichzeitig erwies sich die Situation im Banken- und Finanzsektor in
Russland als viel besser als die globale - nur 1,4 Prozent der
Cloud-Lecks betrafen diesen Sektor in Russland, während es in der Welt
7,7 Prozent sind. Der russische Finanzsektor sei aus technologischen
Gründen und aufgrund der Anforderungen der Regulierungsbehörde noch
nicht bereit für die Migration zu Cloud-Diensten, erklären Experten.
Die Autoren der Studie stellten fest, dass die überwiegende Mehrheit der
Lecks hätte vermieden werden können, wenn Unternehmen dem Schutz von
Cloud-Diensten mehr Aufmerksamkeit geschenkt, regelmäßig gespeicherte
Netzwerkspeicher überprüft und sich um die Fortbildung von
Administratoren gekümmert hätten, die die Cloud-Server bedienen.
om/ae
https://de.sputniknews.com/panorama/20200618327389953-studie-in-diesen-laendern-gibt-es-die-meisten-lecks-bei-cloud-diensten--/