Experten warnen US-Finanzbranche vor Cyber-Angriffen
20. September 2012, 15:33
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Glaubwürdige Geheimdienstinformationen führen zu einer erhöhten
Sicherheitswarnung
Ein Sicherheitsdienstleister der US-Finanzbrache hat seine Mitglieder
eindringlich vor Cyber-Angriffen gewarnt. Die Gruppe FS-Isac erhöhte am
Mittwoch ihre Warnstufe und schätzt die Gefahr für Angriffe auf
Netzwerke und Internetseiten ihrer Mitglieder nun als "hoch" ein. Als
Grund für diese Maßnahme verwiesen die Experten auf "jüngste
glaubwürdige Geheimdienstinformationen bezüglich der Gefahr von
Cyber-Angriffen". Die Gruppe selbst konnte für weitere Ausführungen
nicht erreicht werden. Auch vom US-Heimatschutzministerium lag keine
Stellungnahme vor.
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Gefahr durch Internet Explorer
FS-Isac wies in der Warnung auch auf Sicherheitsgefahren durch den
Web-Browser Internet Explorer von Microsoft hin, die diese Woche bekannt
wurden. Der Softwareriese will bald ein Update herausgeben, um die Lücke
zu beheben. Deutsche Behörden haben vor der Nutzung des Browsers bis
dahin gewarnt.
Die in Reston im US-Bundesstaat Virginia ansässige Gruppe kümmert sich
um Sicherheitsbelange ihrer Mitglieder und gehört den Firmen. Zu denen
zählen rund ein Dutzend US-Banken wie die Bank of America und JPMorgan
Chase sowie Versicherer, darunter American International Group.
Der Warnung vorausgegangen waren bislang ungeklärte Probleme mit der
Erreichbarkeit der Internetseiten der Bank of America sowie von JPMorgan
Chase. Zuvor wiederum war im Internet eine Drohung aufgetaucht, die sich
gegen genau diese beiden Banken richtete: Ein Cyber-Angriff auf die
Institute sei ein erster Schritt in einer Kampagne gegen US-Unternehmen,
hieß es darin. Sie würden so lange weitergehen, bis der Mohammed-Film,
der weltweit zu Protesten geführt hatte, aus dem Internet gelöscht sei.
Wer die Warnung gepostet hat, ist unklar. Auch ein Zusammenhang mit den
dann auftretenden Problemen bei den beiden genannten Banken war nicht
gesichert.
Massive Angriffe auf Banken
Ein Sicherheitsexperte außerhalb der FS-Isac, der mit den Vorgängen
vertraut war, sagte, die Angriffe auf die Banken seien "massiv" gewesen.
Ein Sprecher der Bank von America sagte, am Mittwoch habe es keine
Probleme mehr mit der Internetseite geben. Die Störungen ereigneten sich
am Dienstag. Die Seite von JPMorgan Chase war im Laufe des Mittwochs
zweitweise für einige Kunden nicht erreichbar gewesen. (APA, 20.9.2012)
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FS-Isac