Man versuche das interne Datennetz des Bundestages geschlossen zu halten, so
Pau.
(Foto: picture alliance / dpa)
Samstag, 16. Mai 2015
Nach dem Cyber-AngriffBundestagsnetz noch nicht gesichtert
Der bisher schwerwiegendste Hacker-Angriff auf das Datennetz des Bundestags
beschäftigt weiter die IT-Experten. Während sie immer noch daran arbeiten, das
System zu schützen, äußert sich die Vorsitzende der IT-Kommission zu den Folgen.
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Der Cyber-Angriff auf das interne Datennetz des Bundestags sorgt weiter für
Rätselraten. Die Vorsitzende der IT-Kommission und Vizepräsidentin des
Parlaments, Petra Pau von der Linkspartei, hat eigenen Angaben zufolge bisher
keine Hinweise, dass Informationen abgeflossen sind. Mit dem Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik werde weiter geprüft, wer hinter der
Attacke stecke.
Es werde versucht, das Netz geschlossen zu halten, sagte Pau: "Wir arbeiten
daran." Die Bundestags-Computer waren Ziel einer bislang beispiellosen,
mehrtägigen Attacke unbekannter Hacker. "Einen solchen Angriff auf das Netz des
Bundestags über mehrere Tage hat es noch nicht gegeben", hatte Pau am Freitag
gesagt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Cyber-Attacke noch angedauert.
Der "Mitteldeutschen Zeitung" sagte Pau: "Wir versuchen, alles dicht zu halten."
Der Angriff habe aber ein noch nie dagewesenes Ausmaß. Einen besonderen Angriff
auf den NSA-Untersuchungsausschuss könne sie nicht bestätigen. Es sei eher ein
Angriff, um offensichtlich eine Überlastung herzustellen und auf diesem Wege
einzudringen. Das sei den Angreifern aber nicht gelungen.
Folgen des Hackerangriffs noch immer spürbar
Es werde auch am Wochenende daran gearbeitet, alles wieder in den Griff zu
kriegen und den Vorgang zu analysieren, so Pau weiter. An den Reparaturen seien
Experten der Bundestagsverwaltung sowie des Bundesamts für Sicherheit in der
Informationstechnik beteiligt.
Anfang Januar waren schon einmal die Internetseiten von Bundeskanzleramt und
Bundestag durch einen schweren Hackerangriff stundenlang lahmgelegt worden. Zu
der Attacke bekannte sich damals umgehend eine prorussische Hacker-Gruppe aus
der Ukraine namens CyberBerkut. Sie begründete ihr Vorgehen mit Deutschlands
finanzieller Unterstützung für den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni
Jazenjuk.
Quelle: n-tv.de , spt/dpa/rts
http://www.n-tv.de/politik/Bundestagsnetz-noch-nicht-gesichtert-article15109746htmll