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Cyber-Schild für Russland: „Hacker vervollkommnen das Schwert“
Original: Sputniknews, Moskau, Russland
Cyber-Schild für Russland: „Hacker vervollkommnen das Schwert“
Cyber-Schild für Russland: „Hacker vervollkommnen das Schwert“
© Sputnik/ Natalya Seliverstova
Politik
14:42 01.03.2017(aktualisiert 14:46 01.03.2017) Zum Kurzlink
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Russische Staatsmänner haben erläutert, wozu das Land Cyber-Truppen braucht.
Auch in den USA bestehen solche Einheiten längst. Indes werden auch Hacker
immer aktiver. Fake-News scheinen bereits in der Lage zu sein, politische
Vorgänge zu beeinflussen. Die russische Zeitschrift „Expert“ beschäftigt
sich mit dem Thema.
Pixabay
Russland bildet eigene Cyber-Truppen
Die Zeitschrift zitiert den Chef des Duma-Ausschusses für Verteidigung,
Wladimir Schamanow, mit den Worten, Russlands sogenannte Truppen für
Informations-Operationen seien vor allem „zum Schutz von Interessen der
nationalen Verteidigung sowie für Auseinandersetzungen im
Informationsbereich“ aufgestellt worden.
Dass solche Truppen in Russland seit vier Jahren bestehen, hatte
Verteidigungsminister Sergej Schoigu kürzlich bestätigt. Er lobte auch die
Kapazitäten der in Moskau ansässigen Nationalen Leitzentrale für
Verteidigung, die die Aktivitäten der Streitkräfte beobachtet und
koordiniert: „Erstmals wurde ein einheitlicher geschützter Informationsraum
auf föderaler, regionaler und lokaler Ebene geschaffen.“
CIA plant Cyber-Angriff auf Russland – Medien
A.Savin
FSB bereit zu Abwehr von Cyber-Attacken
Die Zeitschrift schreibt, in Sachen Cyber-Truppen seien die USA der
Wegbereiter gewesen. Der damalige NSA-Chef Keith Alexander habe noch 2009
über die beginnende Aufstellung einer zuständigen Einheit des United States
Strategic Command informiert: „Die Hauptaufgabe der Einheit bestand laut
General Alexander darin, das Land vor Attacken über Computernetze zu
schützen und die Sicherheit elektronischer Systeme zu gewährleisten. Doch
wie der einstige CIA- und NSA-Mitarbeiter Edward Snowden demonstrierte,
nutzten die USA ihr Gewalt-Potenzial in Sachen Computer nicht nur zum Schutz
ihrer Netzwerke und Systeme, sondern auch für ziemlich aktive Handlungen,
indem sie ein beispielloses globales Spähnetz aufbauten.“
Jeder Cyber-Krieg sei geheim. Amerika sei der Geburtsort solcher Einsätze
gewesen und habe auch selbst Schaden durch Cyber-Angriffe erlitten. Es sei
dabei nicht auszuschließen, dass es sich bei diesen Attacken um „Eigentore“
gehandelt habe, so der Kommentar.
© Sputnik/ Maxim Blinov
Lawrow nennt Bedingungen für „Post-Fake-Ära“
„Die über Facebook verbreiteten Fake-News (etwa über die Unterstützung für
Donald Trump durch den Papst oder über den Tod des FBI-Agenten, der für die
Untersuchung um Hillary Clintons ungeschützte E-Mails zuständig war) waren
möglicherweise wirklich in der Lage, den US-Wahlkampf gewissermaßen zu
beeinflussen. Die Frage besteht allerdings darin, wer hinter jenen Fakes
steckte. Es sei dabei bemerkt, dass sie mehr Vorteile für die am
Wahlmarathon beteiligten Amerikaner in sich bargen, als für die mythischen
russischen Hacker“, kommentiert der „Expert“ weiter.
„Im Hinblick auf die Jahresbilanz 2016 waren viele Staats- und
Regierungschefs besorgt über die angestiegene Zahl von Cyber-Angriffen auf
Server in ihren Ländern. Etwa in Deutschland stieg die Gesamtzahl der
Cyber-Verbrechen im Vergleich zum Jahr 2015 um 70 Prozent. Eine derartige
Dynamik ist generell für alle hoch entwickelten Staaten charakteristisch.
Hacker vervollkommnen das Schwert des Cyber-Krieges, während Staaten Schilde
dagegen aufbauen, indem sie hochklassige Fachleute für ihre Computer-Truppen
anheuern“, schreibt die russische Zeitschrift
https://de.sputniknews.com/politik/20170301314730692-cyber-schild-russland/