Freitag, 15. November 2013
Vor allem Western Union betroffen CIA sammelt
Daten über Geldtransfers
Während die Vereinigten Staaten bemüht sind, die Beziehungen zu Deutschland nach
der Aufregung um die NSA-Ausspähaffäre wieder zu normalisieren, sorgen weitere
Berichte über einen großangelegten Datenmissbrauch für Aufregung: Diesmal steht
die CIA im Fokus.
Der US-Auslandsgeheimdienst CIA soll über Jahre hinweg massenweise Daten
internationaler Geldtransfers gesammelt haben. Die CIA greife insgeheim die
Daten von Überweisungen durch Dienstleister wie Western Union in und aus den USA
ab, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf aktuelle und frühere
Beamte. Demnach basiert das Programm auf demselben Gesetz, dass es dem
US-Geheimdienst NSA erlaubt, auf die Verbindungsdaten von Telefonanrufen
zuzugreifen.
Das Programm solle vom "Patriot Act" gedeckt sein und wird von dem Geheimgericht
Foreign Intelligence Surveillance Court überwacht. Beamte sagten, das Programm
umfasse weder Geldtransfers innerhalb der USA noch Überweisungen zwischen
Banken. Die befragten Beamten betonten, es sei eine Verbindung zu einer
Terrororganisation notwendig, um überwacht zu werden. Zudem würden die Daten
nach einigen Jahren wieder gelöscht. Für die Telefonüberwachung gelten ähnliche
Regeln.
Weitere Enthüllungen könnten folgen
Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf mehrere
Geheimdienstmitarbeiter von weiteren geheimen Programme zur Datensammlungen -
die jedoch noch nicht bekannt seien. "Die Geheimdienstgemeinde sammelt
Datenmassen auf mehrere Weisen unter verschiedenen Behörden", sagte ein Beamter.
Eine Sprecherin von Western Union ging nicht direkt auf die Frage ein, ob sie
gezwungen seien, massenweise Verbindungsdaten preiszugeben. Sie sagte jedoch,
ihre Firma komme ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Bereitstellung von
Informationen nach. Das Unternehmen bietet wie sein Konkurrent MoneyGram
internationale Finanztransfers an. Dabei zahlt etwa ein Absender in einer
Filiale einen Geldbetrag ein, der vom Empfänger in jeder beliebigen
Niederlassung weltweit abgeholt werden kann.
Die Diskussion über die Spähprogramme kam in diesem Jahr mit den Enthüllungen
des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden auf. Nach den von ihm
veröffentlichten Unterlagen geht die Überwachung viel weiter als bislang
angenommen. Die US-Regierung und viele Kongressabgeordnete haben die Aktionen
verteidigt. Diese seien für die Sicherheit der USA und vor allem zur
Terrorabwehr notwendig.
Quelle: n-tv.de , dpa/AFP/rts
http://www.n-tv.de/politik/CIA-sammelt-Daten-ueber-Geldtransfers-article11733456htmll
Bemerkungen: Welche Banken wurden noch durch die weltweiten Nachrichtendienste von dieser Methode betroffen ? n ? |