Montag, 14. Dezember 2015
Dubiose Aktiengeschäfte Geldinstituten drohen Razzien
Deutsche Steuerfahnder sammeln laut Medienbericht
belastendes Material über mehr als 100 Banken und Fonds. Diese sollen den
Fiskus um mehrere Milliarden Euro betrogen haben. Die Institute können sich
noch selbst anzeigen.
Deutsche Steuerfahnder haben einem
Zeitungsbericht zufolge belastendes Material über mehr als hundert Banken
und Fonds gesammelt, die den Fiskus mit dubiosen Aktiengeschäften um mehr
als zehn Milliarden Euro betrogen haben sollen. Nach Angaben der
"Süddeutschen Zeitung" drohen etlichen Geldinstituten Razzien, wenn sie
nicht Selbstanzeige erstatten. Es soll demnach um sogenannte
Cum-ex-Geschäfte gehen. Ermittelt wird wegen Steuerhinterziehung.
Die Banken und Fonds sollen in großem Stil
sogenannte Cum-ex-Geschäfte getätigt haben. Sie kauften und verkauften
unmittelbar um einen Dividendenstichtag in Leerverkäufen Aktien mit (cum)
und ohne (ex) Dividendenanspruch und ließen sich eine nur einmal gezahlte
Kapitalertragssteuer von den Finanzämtern mehrmals erstatten. Der Fiskus
prüft bundesweit bereits diverse Fälle, bei denen sich Banken und Fonds laut
"SZ" Kapitalertragssteuer in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro offenbar zu
Unrecht erstatten lassen wollten oder das Geld sogar erhielten.
Die neuen Fälle stammen dem Bericht zufolge von
einer Steuersünder-CD, die das Land Nordrhein-Westfalen kürzlich für fünf
Millionen Euro gekauft hatte. Die Datensätze werden von NRW demnach gerade
bundesweit an die örtlich zuständigen Steuerfahndungen verteilt, damit diese
dann zugreifen können. Im Verlauf des kommenden Jahres sei mit
Durchsuchungen zu rechnen - es sei denn, die verdächtigen Geldinstitute
zeigen ihre Aktiendeals dem Fiskus selbst an.
Die Steuerfahndungen in Nordrhein-Westfalen und
anderen Bundesländern würden "die neuen Indizien konsequent und zügig für
ihre Ermittlungen nutzen", sagte NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans
der Zeitung. Für die Banken sei es daher "höchste Zeit zu handeln", so der
SPD-Politiker. Durch Kooperation mit den Behörden sollten sich die
betroffenen Geldinstitute "wenigstens im Nachhinein vom Betrug an der
Allgemeinheit verabschieden".
Quelle: n-tv.de , wne/AFP
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Geldinstituten-drohen-Razzien-article16562421htmll
Bemerkungen : Nach anderen Publikationen liegt die Summe bei 10 Milliarden €uro. "Aus unseren Banken ist noch mehr heraus zuholen !" Es kostet nur 5 Millionen €uro und erbringt im Minimum 2.500 Millionen €uro Eine stolze Rendite bei den heute üblichen 1,21 % Zinsen. |