Die Internetübertragungsgeschwindigkeiten in Europa
Internetgeschwindigkeit: 18 EU-Länder schneller als Österreich
Deutschland auf Platz 15
26. März 2017, 09:31192 Postings
Norwegen in Europa vorne, Südkorea global –
Mobiles Breitband flotter als Kabelverbindungen Der Serverinfrastruktur-Anbieter Akamai hat
einen neuen "State of the Internet Connectivity"-Bericht veröffentlicht.
In diesem ermittelt das Unternehmen unter anderem die Geschwindigkeit,
mit der Nutzer in verschiedenen Ländern unterwegs sind. Es gibt auch
Zahlen zu Österreich. Ungleich verteilte Bandbreite Mit 13,9 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) war man
hierzulande im vierten Quartal 2016 durchschnittlich per Festnetz und
Kabel unterwegs. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 13
Prozent, Ende 2015 waren es noch 12,3 Mbit/s. Die Verteilung der Bandbreite ist allerdings
ungleich. Während 91 Prozent der Anschlussinhaber mit
mehr als vier Mbit/s unterwegs sind, kommen nur 45 Prozent auf zehn Mbit/s
oder mehr. Nur ein Viertel surft mit mehr als 15 Mbit/s. Norwegen und Finnland in Europa vorne In Deutschland liegt die
Durchschnittstransferrate bei 14,6 Mbit/s und konnte dabei ebenfalls um
13 Prozent zulegen. Unter den erfassten europäischen Staaten nehmen die
Skandinavier die Spitzenplätze ein. Vorne liegt Norwegen mit 23,6 Mbit/s. Mit
einem Bandbreitenzuwachs von über 25 Prozent hat man nun den
letztjährigen Spitzenreiter Schweden (22,8 Mbit/s, plus 19 Prozent)
hinter sich gelassen. Platz 3 belegt die Schweiz mit 21,2 Mbit/s. Am
langsamsten ist man in Zypern unterwegs (7,1 Mbit/s, letztes Jahr nicht
erfasst). Insgesamt liegen 18 EU-Länder vor Österreich, wie die
Infografik von Statista zeigt.
Obwohl die durchschnittliche Bandbreite um 0,6
Mbit/s gefallen ist, verteidigt Südkorea den Platz an der globalen
Spitze. Hier kommen Internetnutzer im Mittel auf eine Datentransferrate
von 26,1 Mbit/s. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Nutzer erreichen
mehr als 15 Mbit/s. Mobil schlägt Kabel Auskünfte gibt Akamai auch zum Durchsatz
mobiler Datenverbindungen. Demnach ist man in Österreich im mobilen
Breitband etwas flotter unterwegs, als über kabelgebundene Anschlüsse.
Und zwar im Schnitt mit 14,6 Mbit/s. In Deutschland liegt die
Geschwindigkeit mit 22,4 Mbit/s sogar sehr deutlich darüber. Einen
höheren Durchsatz erreicht man laut Akamai nur in Zypern (23,6 Mbit/s),
Großbritannien (26,8 Mbit/s) und der Schweiz (31,1 Mbit/s). Die
Eidgenossen liegen damit auch an der Weltspitze. Mit einem Schnitt von 12,7 Mbit/s ordnet sich
Südkorea hingegen im Mittelfeld ein. Die weltweit langsamsten mobilen
Internetverbindungen ermittelt Akamai in Lateinamerika. Hier kommen acht
von 15 erfassten Staaten auf Werte unterhalb von fünf Mbit/s. Den
letzten Platz im globalen Ranking nimmt Venezuela mit durchschnittlich
2,9 Mbit/s ein. Österreich will aufholen Den Nachholbedarf Österreichs beim Ausbau der
digitalen Infrastruktur hat die Bundesregierung in ihrem überarbeiteten
Arbeitsprogramm festgestellt. Ihr neues Ziel: Bis 2020 sollen drei
Viertel der Bevölkerung "ultraschnelles" Internet nutzen. Die Strategie
dafür soll bis Dezember im Ministerrat vereinbart werden.
(gpi/red/Statista, 26.03.2017) Links Akamai Statista - derstandard.at/2000053878987/Internetgeschwindigkeit-18-EU-Laender-schneller-als-Oesterreich