Intel darf chinesischen Supercomputer nicht
aufrüsten
12. April 2015, 14:03
Der "Tianhe-2" mit 33 Petaflops soll
laut US-Handelsministerium nuklearer Forschung dienen
Intel ist ein
Millionengeschäft entgangen: Das US-Handelsministerium hat dem
Chiphersteller eine Lizenz zum Export neuer Produkte nach China
verweigert. Konkret sollte der Supercomputer Tianhe-2 aufgerüstet
werden. Er läuft auf rund 80.000 Intel Xeon Chips, die nun schrittweise
ersetzt werden sollte. Intel hätte dazu die neuen Chips liefern sollen,
doch die US-Regierung sieht "nationale Sicherheitsinteressen" gefährdet:
Denn der Tianhe-2 soll für Forschung im nuklearen Rüstungsbereich
eingesetzt werden. Deshalb muss Intel passen.
USA bauen eigenen
Supercomputer
Die Lizenzverweigerung
könnte einen Boom für die chinesische Chipbranche bedeuten, da China nun
auf eigene Produkte ausweichen muss. Der Tianhe-2 schafft 33 Petaflops,
was laut BBC rund eine Trillion Berechnungen pro Sekunde sind. Er soll
momentan der leistungsstärkste Computer der Welt sein. Die USA wollen
ihn aber bald übertrumpfen: In Illinois wird momentan der Aurora gebaut,
der 180 Petaflops schaffen soll – die Chips dazu stammen übrigens von
Intel, das dafür 200 Millionen Dollar bekommt. (fsc, 12.4.2015)
Links:
BBC
http://derstandard.at/2000014186005/US-Regierung-verbietet-Intel-chinesischen-Supercomputer-aufzuruesten