T - 314 Kanalchniffriergerät aus ex. DDR
Entwicklungsbeginn : |
Anfang der achtziger Jahre |
Schlüsselsystem : |
8-Kanal-Lochstreifen ( Tagesschlüssel ) |
Arten der Chiffrierverkehre : |
individual Verkehre |
kryptologische Festigkeit : |
quasi absolut sicher ( bei ordnungsgemäßer Anwendung bis GVS
/Geheim zugelassen) |
Betriebsart : |
Kanalchiffrierung; 9.600 Bit/Sekunde |
Übertragungsart der Information : |
Stand- und Wählleitung |
Konzeption des Datenchiffriergerätes T-314 MAJA
Zweckbestimmung:
Das Gerät T-314 MAJA soll ein Datenchiffriergerät in der Schnittstelle
I2 (V.24 / V.28) zur Chiffrierung/Dechiffrierung der
Daten einer BSC-Prozedur im Synchronmodus arbeitenden
Datenfernverarbeitungskonfiguration (DVF) sein.
BSC = properätär, synchrones Übertragungsverfahren,
Punkt zu Punkt- und Mehrpunktverbindung
halbduplex, 4 Drahtverbindung
HDLC = properätär, Duplexbetrieb
SDLC =
Anschließbare DFV-Konfiguration
Datenendeinrichtung (DEE)
Bildschirmsystem (BSS) EC 7920
mit Bildschirm (BS) EC 7927
und Gerätesteuereinheit (GSE) EC 7921
Einzelbildschirm (BS) K 8914 EC 7925
Bürocomputer (BC) A 5120/5130 EC 8577
Universelles Bildschirmterminal (UBT) K 8931 EC 8565
Multiplexer MPD-4 mit SAS 4220 EC 8404
Kommerzieller Basisrechner (KBR) A 6402 EC 8551
Terminalrechner TSR/A (MUX/KON) K 8563 EC 8373
Datenübertragungseinrichtung (DÜE)
Modem TAN 601 EC 8006
AM 1200 EC 8006
AM 2400 EC 8011
GDN DNÜ K 8172 EC 8028
Anforderung an die DFV
Übertragungsgeschwindigkeit in Bit/s
600
1200
2400
4800
9600
Übertragungsmodus Synchron
BSC-Prozedur
Übertragungscode K017
DKOI
Transparentmodus
Betriebsarten Halbduplex
Duplex Übertragungsstrecke
Betriebsweisen Unterodnungs-
Konkurrenzbetrieb
Übertragungswege Standleitung
Wählleitung
Schnittstellenanschlüsse V.24 zu DEE und DÜE
V.28 zu DEE und DÜE
Einsatzbedingung der T-314 MAJA
Die T-314 MAJA und die DFV sind in der kontrollierten Zone aufzustellen.
Verbindungskabel der T-314 MAJA zur DEE darf 15 m nicht
überschreiten.Der Abstand zu fremder Technik muß größer 0,5 m sein.
Chiffriersicherheit
Die Daten / Informationen dürfen den Geheimhaltungsgrad GVS tragen. Die
Chiffrierung erfolgt mit internen Schlüssel und der Algorithmus
verwendet einen Zeitschlüssel.Nach Anfangsstellung erfolgt die
chiffrierte Verbindung Vollautomatisch.
Eigen-, prophylaktische Prüfung, Zeitschlüsseleinlesen und
Anfangsstellung
dauert ca. 1 Minute.
Abstrahlung, KOMA
Das Gerät T-314 MAJA garantiert die Sicherheit gegen die Ausstrahlung
unerwünschter Signale für:
- Schlüsselinformationen außerhalb einer kontrollierten Zone von 30 m,
- Klartextinformationen außerhalb einer kontrollierten Zone von 30 m
ohne angeschlossene DEE sowie ohne DEE-Kabel (Abschluß der
DEE-Schnittstelle mit Testadapter),
- Schlüsselinformationen an allen Geräteabschnittstellen,
- Klartext an der DÜE-Schnittstelle (unmittelbar am Steckverbinder ohne
angeschlossene DÜE und ohne DÜE-Kable).
Die Eigenschaften der Datentechnik bezüglich der Ausstrahlung
unerwünschter Signale werden durch die Zwischenschaltung von T-314 in
keiner Wiese verbessert.
Technische Forderungen
elektrische Leistungsaufnahme = 50 W
Größe (B x H x T) = 550 x 500 x 400
Gewicht = 40 kg
Keine Verwendung von NSW Bauelemente!
Erweiterbarkeit
- Übergang auf weiter Übertragungsprozeduren (HDLC, SDLC),
- setzen von Markierungen, die den markierten Block nicht Chiffrieren.
Entwicklungen der T-314
- T-314 End-zu-End-Chiffrierung für die Datenübertragung bis 9,6kbit/s
mit BSC1- bzw. BSC3-Protokoll durch die DEE über Standleitungen oder
kodetransparente Leitungsvermittelte Netze
(keine automatische Vermittlung zur DEE). Das Chiffriergerät wird in der
Schnittstelle V.24/V.28 zwischen DEE und DÜE eingesetzt und besitzt 4
manuell wählbare Schlüsselbereiche.
- T-314.F Anschluß der Fernschreibmaschine F-3000. ->Weiter
Spezifikationen zur T-314.F
- T-314X End-u-End-Chiffrierung für Übertragung über gewählte virtuelle
Verbindungen des Datenpaketnetzes(DPN) der Deutschen Post bis 4,8
kbit/s.
Das Chiffriergerät wird in der Schnittstelle X.25, X.21 bzw. X.21bis
zwischen der DEE und der Datenanschlußeinrichtung (DAE) eingesetzt. Es
chiffriert alle Nutzerdaten in den Datenpaketen und stellt den Schlüssel
automatisch entsprechend der Netzadresse ein.
Austausch alter Datenchiffriergeräte
Die T-314 soll die T-226 D mit T-319,
T-226 DM mit T-309
T-226 DM mit T-319
ab 1991 ersetzen bzw. ergänzen.
Zur Sicherung der Datenübertragung über das DPN wird ab 1992 die T-314X
zur Verfügung stehen. Durch die universelle Schnittstelle kann eine
Vielzahl X.25-fähiger DEE, z. B. EC 1835, LAN-Gateways zum DPN oder
IWU-Netzübergänge von leitungsvermittelten Einrichtungen, bedient
werden.
Durch die Nutzung von T-314-Hardware wird eine Umrüstung der T-314 auf
eine T-314X ermöglicht.