Samstag, 16. April 2011 n-tv
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Computerwurm auch in DeutschlandStuxnet befällt Energiekonzerne
Eigentlich war der Computervirus Stuxnet von den USA und Israel
entwickelt worden, um das iranische Atomprogramm zu schädigen - doch
auch andere Industrienationen sind stark betroffen. Einer Studie
zufolge hat der Wurm mehr als die Hälfte der befragten deutschen
Energieunternehmen befallen. Nur in Indien ist die Rate höher.
Der Computerwurm Stuxnet hat deutsche Energieunternehmen in
überdurchschnittlich hoher Zahl befallen. Eine Studie im Auftrag des
Virenschutz-Herstellers McAfee unter 200 IT-Verantwortlichen von
Konzernen in 14 Ländern ergab, dass in Deutschland insgesamt 59
Prozent der befragten Strom-, Gas- und Wasserversorger den
Cyber-Schädling auf ihren Systemenentdeckten. Das berichtet der
"Spiegel". Hinter Indien liegt Deutschland damit gemeinsam mit
Frankreich auf Rang zwei.
Der Schädling Stuxnet, der anscheinend darauf programmiert war,
iranische Uranzentrifugen zu sabotieren, wurde im Sommer 2010
entdeckt. Deutschen Unternehmen habe durch diesen Wurm keine akute
Gefahr gedroht, erklärt McAfee-Manager Hans-Peter Bauer: "Hätten
seine Schöpfer den Wurm jedoch anders konfiguriert, wäre das
Schadenspotenzial immens gewesen." Auch Firmen, die
Sicherheitssoftware von McAfee nutzten, seien infiziert gewesen.
In der streng abgeriegelten Atomanlage Dimona in der israelischen
Negev-Wüste soll Stuxnet entwickelt worden sein.
(Foto: picture alliance / dpa)
Stuxnet soll gemeinsam von den USA und Israel entwickelt worden
sein. Im November 2010 habe der Computerwurm ein Fünftel der
iranischen Zentrifugen lahmgelegt, hieß es in einem Bericht der "New
York Times". Die beiden Staaten hatten erklärt, das iranische
Nuklearprogramm sei durch den Angriff um einige Jahre zurückgeworfen
worden. Die iranische Führungsagte dagegen, Stuxnet sei
"gescheitert".
rpe/dpa