Wirtschaft Freitag, 04. Dezember 2015
Ursache für Serverausfall ungeklärt Telekom behebt Riesenblackout Stundenlang sind
Telekom-Kunden in vielen Teilen Deutschlands vom Internet abgeschnitten.
Der Server-Ausfall ist inzwischen behoben. Er macht deutlich, dass viele
Dienste wie Telefonie und Fernsehen aus dem Netz mit Risiken verbunden
sind.
Zahlreiche Festnetz-Kunden der Deutschen Telekom sind am Freitag ohne
Internet geblieben. Die stundenlangen Störungen beeinträchtigten auch
Internet-Telefonie und TV-Dienste. Der Grund war der Ausfall eines
Authentifizierungs-Servers, der den Zugang von Kunden zum Internet
regelt.
Nutzer seien schrittweise auf Ersatz-Systeme umgestellt worden, sagte
ein Sprecher. Zum Nachmittag funktionierten viele betroffene Anschlüsse
wieder, um 16.00 Uhr sei die Störung behoben worden, erklärte die
Telekom. Die Nutzer-Beschwerden häuften sich dem Online-Dienst
allestörungen.de zufolge vor allem in Berlin sowie Hamburg, Stuttgart
und München. Aber auch das Ruhrgebiet, Bremen, Dresden, Nürnberg und
Mannheim waren demnach betroffen. Zum Nachmittag flaute die
Beschwerde-Welle ab.
Die Telekom entschuldigte sich und bat die Kunden um Geduld. Die
Hotlines waren überlastet und auch die Website war wegen des
Nutzer-Ansturms zum Teil schwer zu erreichen. Bei dem ausgefallenen
Server handelte es sich um einen Radius-Server, der feststellt, ob ein
Login in das Netz gültig ist oder abgewiesen werden muss. Die Ursache
für den Ausfall des Servers sei "derzeit noch nicht abschließend
geklärt."
Der Ausfall machte für viele Nutzer auch erneut deutlich, dass mit der
Umstellung auf Internet-Telefonie und Fernsehen aus dem Netz auch diese
Angebote anders als früher üblich betroffen sind, wenn die
Online-Anbindung ausfällt.