Presseinformation: Mittwoch, 11. Januar 2012
Behörden empfehlen Selbsttest
Tausenden droht Internetausfall
Deutschen Internetnutzern droht der Blackout: Zehntausende Rechner sind
von einer Schadsoftware infiziert, warnen die Behörden. Ein Selbsttest
kann Aufschluss geben, ob der eigene PC betroffen ist. Doch es ist Eile
geboten. Nach dem 8. März bleibt Betroffenen dann der Zugriff aufs
Internet verwehrt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat
Internetnutzern die Prüfung ihrer Rechner auf eine Schadsoftware namens
"DNS-Changer" empfohlen. 33.000 Computer in Deutschland kommen laut FBI
jeden Tag mit dem Trojaner in Kontakt. Von dem Schädling sind laut
Behörde sowohl PCs als auch Macs betroffen. Das Programm "DNS-Changer"
leitet Benutzer bei Abfrage populärer Webseiten unbemerkt auf
manipulierte Seiten von Kriminellen um.
Dort werden dann angebliche Antivirensoftware oder nicht lizensierte
Medikamente angeboten. Zudem können die Kriminellen gezielt manipulierte
Werbeeinblendungen an infizierte Rechner senden, Suchergebnisse
manipulieren und weitere Schadsoftware nachladen.
Verbreitet wurde die Schadsoftware durch das sogenannte
"DNS-Changer-Botnetz". Das FBI und europäische Ermittler haben dessen
Betreiber im November 2011 verhaftet. Die manipulierten DNS-Server
wurden nach der Festnahme vom FBI durch korrekt arbeitende ersetzt.
Diese Server sollen jedoch zum 8. März 2012 abgeschaltet werden. Und
dann ist für die angeschlossenen Rechner eine Internetnutzung nicht mehr
möglich. Der Grund: Das "Telefonbuch", also das DNS, fehlt, und der
Computer findet im Netz keine Seite wieder.
Die Schadsoftware ist leicht außer Gefecht zu setzen: Auf der Webseite
www.dns-ok.de können Nutzer zunächst prüfen, ob ihr Rechner betroffen
ist. Sollte der PC infiziert sein, gibt die von Telekom,
Bundeskriminalamt und Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik betriebene Seite Auskunft darüber, wie Betroffene
vorgehen sollten. Empfohlen wird, den PC mit einer von Verband der
deutschen Informationswirtschaft bereitgestellten Software zu reinigen.
Das Programm kann auf der offiziellen Prüfseite heruntergeladen werden.
Die Überprüfung erfolgt ausschließlich über den Aufruf der Website
www.dns-ok.de, es wird
keine Software
gestartet oder heruntergeladen. Zur Reinigung des Rechners können die
Betroffenen beispielsweise die unter
www.botfrei.de
bereitgestellten Programme wie den "DE-Cleaner"
nutzen.