Mobiles Internet wird am Abend immer lahmer: "LTE-Kapazität ist
erschöpft"
Abendstunden
Mobiles Internet wird am Abend immer lahmer:
"LTE-Kapazität ist erschöpft"
Magenta und "3" sehen Netze an ihren Grenzen –
Echte Besserung werde es erst mit 5G geben
20. Februar 2020, 19:01
Wenn LTE langsamer wird, dann liegt das daran,
dass die aktuellen Netze an ihre Grenzen gelangen.
Foto: APA
Was viele Mobilfunkkunden schon länger gemerkt
haben, hat Magenta-Chef Andreas Bierwirth am Mittwoch bestätigt. "Die
LTE-Kapazität ist erschöpft", sagte er am Mittwoch im Rahmen einer
Pressekonferenz. Gerade in den Abendstunden werde es mitunter eng und
das Internet langsamer. Für Kunden, die ausschließlich mobiles Internet
nutzen, ein großes Problem. Auch bei "3" sieht man "LTE an seinen
Grenzen" angekommen. Abhilfe könnten etwa Hybrid-Router bieten, die
Internet sowohl via Mobilfunk als auch via Kabel liefern. Aber erst mit
der neuen Mobilfunkgeneration 5G werde es wieder ausreichende
Kapazitäten geben.
Magenta hat im Vorjahr 242 Millionen Euro in
sein Netz investiert, 2018 waren es 229 Millionen Euro. 2020 soll es
beim 5G-Ausbau in dieser Tonart weitergehen. Bierwirth erwartet, dass
sich der neue Mobilfunkstandard in den nächsten zwölf Monaten etablieren
wird. Entscheidend dafür sei die erwartete Vorstellung eines 5G-fähigen
iPhones sowie günstige Router.
Das langsame Internet via LTE könnte natürlich
ebenfalls ein guter Grund für den Wechsel hin zu 5G sein,
prognostizieren die Mobilfunker.
Die ersten 5G-Blümchen
Noch gibt es ohnehin nur wenige Plätze, an
denen 5G schon funktioniert, wie ein Blick in die 5G-Karte des
RTR-Netztests zeigt. Bis 2021 werde das Netz laufend größer. "Es fängt
an wie mit einer Blumenwiese, wo im Frühling die ersten Blümchen kommen,
bis die ganze Wiese blüht", sagte Bierwirth. Schwierigkeiten bereiten
dem Telekombetreiber hohe Antennenmieten der öffentlichen Hand, aber
auch Bürgermeister, die 5G nicht wollen. Die Sorgen der Ortschefs führt
Bierwirth auf die Anti-5G-Hysterie in sozialen Netzwerken zurück.
Gemeinsam mit dem Forum Mobilkommunikation
versuche man, hier aufzuklären. Parallel zu 5G laufe auch der Ausbau des
Glasfaser- und Kabelnetzes. Auch dort seien in Zukunft Bandbreiten von
bis zu zehn Gigabit pro Sekunde möglich. Wachstumspotenzial sieht
Bierwirth derzeit im Bereich Fernsehen, demnächst soll eine neue TV-Box
vorgestellt werden. (sum, APA, 20.2.2020)
Wenn LTE langsamer wird, dann liegt
das daran, dass die aktuellen Netze an ihre Grenzen gelangen.
Was viele Mobilfunkkunden schon länger gemerkt haben, hat Magenta-Chef
Andreas Bierwirth am Mittwoch bestätigt. "Die LTE-Kapazität ist
erschöpft", sagte er am Mittwoch im Rahmen einer
Pressekonferenz. Gerade in den Abendstunden werde es mitunter eng und
das Internet langsamer. Für Kunden, die ausschließlich mobiles Internet
nutzen, ein großes Problem. Auch bei "3" sieht man "LTE an seinen
Grenzen" angekommen. Abhilfe könnten etwa Hybrid-Router bieten, die
Internet sowohl via Mobilfunk als auch via Kabel liefern. Aber erst mit
der neuen Mobilfunkgeneration 5G werde es wieder ausreichende
Kapazitäten geben.
Laut ITU
( Internationaler Fernmeldeverein ) wurden noch keine Frequenzen für 5G
( > 20 GHz vergeben, soll 2020 erfolgen ) international abgestimmt.
Magenta hat im Vorjahr 242 Millionen Euro in
sein Netz investiert, 2018 waren es 229 Millionen Euro. 2020 soll es
beim 5G-Ausbau in dieser Tonart weitergehen. Bierwirth erwartet, dass
sich der neue Mobilfunkstandard in den nächsten zwölf Monaten etablieren
wird. Entscheidend dafür sei die erwartete Vorstellung eines 5G-fähigen
iPhones sowie günstige Router.
Das langsame Internet via LTE könnte natürlich
ebenfalls ein guter Grund für den Wechsel hin zu 5G sein,
prognostizieren die Mobilfunker.
Die ersten 5G-Blümchen (
oder sind es nur 4G - Mauerblümchen )
Noch gibt es ohnehin nur wenige Plätze, an
denen 5G schon funktioniert, wie ein Blick in die 5G-Karte des
RTR-Netztests zeigt. Bis 2021 werde das Netz laufend größer. "Es fängt
an wie mit einer Blumenwiese, wo im Frühling die ersten Blümchen kommen,
bis die ganze Wiese blüht", sagte Bierwirth. Schwierigkeiten bereiten
dem Telekombetreiber hohe Antennenmieten der öffentlichen Hand, aber
auch Bürgermeister, die 5G nicht wollen. Die Sorgen der Ortschefs führt
Bierwirth auf die Anti-5G-Hysterie in sozialen Netzwerken zurück.
Gemeinsam mit dem Forum Mobilkommunikation
versuche man, hier aufzuklären. Parallel zu 5G laufe auch der Ausbau des
Glasfaser- und Kabelnetzes. Auch dort seien in Zukunft Bandbreiten von
bis zu zehn Gigabit pro Sekunde möglich. Wachstumspotenzial sieht
Bierwirth derzeit im Bereich Fernsehen, demnächst soll eine neue TV-Box
vorgestellt werden. (sum, APA, 20.2.2020)
Nachlese
Magenta könnte bestehendes 5G-Netz wieder
abbauen
Schon gehört?
https://www.derstandard.at/story/2000114803048/mobiles-internet-wird-am-abend-immer-lahmer-lte-kapazitaet-ist
-- 5G --
Keine Betriebsfrequenzen
> 20 GHz
Fehlende leistungsfähige Glasfaserleitungen
> 1 TBit/s