Chinas Supercomputer in Shanghai
2008-07-04 17:27:57 cri
Der chinesische Supercomputer "Shuguang 5.000" befindet sich seit kurzem
in der ostchinesischen Großstadt Shanghai.
Der Hochleistungsrechner kann innerhalb von nur einer einzigen Sekunde
die Stromsicherheit des landesweiten Stromnetzes begutachten, an dem
10.000 Aggregate mit jeweils einer Leistung von 50 Megawattstunden und
ein Umspannwerk von 220.000 Volt angeschlossen sind. Er kann zudem
binnen dreißig Sekunden die Berechnung von 200 Wertpapiereindexen aus
Handelsinformationen von über 1.000 Aktien der Shanghaier Börse aus den
vergangenen zehn Jahren bewältigen. Der Supercomputer ist auch in der
Lage, gleichzeitig zwanzig Berechungen von Erdbebendaten der
dreidimensionalen Struktur des über den Huangpu-Fluss gespannten Tunnels
in Shanghai durchzuführen - und das innerhalb von nur sechs Minuten!
Dieses Wunder vollbringt der in China neu entwickelte multifunktionale
Supercomputer "Shuguang", der pro Sekunde 100 Billionen Berechungen
durchführen kann.
Kürzlich unterzeichneten das Computerinstitut der Chinesischen Akademie
der Wissenschaften, die Firma Shuguang und das Shanghaier
Supercomputerzentrum in Beijing die entsprechende Vereinbarung. Danach
wird der Supercomputer "Shugang 5.000" zunächst in Shanghai eingesetzt.
Damit wird das Shanghaier Supercomputerzentrum die weltweit größte
Rechnerplattform zur allgemeinen Anwendung werden. Der Direktor des
Zentrums Xi Zili erklärt, "Shuguang 5.000" werde den Druck des Zentrums
enorm abschwächen.
Der Supercomputer "Shuguang 5.000" gehört zu den Forschungsprojekten im
Rahmen des staatlichen chinesischen High-Tech-Plans "863". Seine
Gleitkommazahlenoperation erreicht 230 Billionen Rechenschritte pro
Sekunde. Die sogenannte Linpack-Geschwindigkeit des Supercomputers wird
auf 160 Billionen Berechnungen pro Sekunde geschätzt. Mit dieser
Geschwindigkeit kann man davon ausgehen, dass der chinesische
Supercomputer nun für ein zweites Mal in die Reihe der zehn
Supercomputer weltweit aufrücken kann. Der Computer wurde ausschließlich
in China entwickelt. Sein Kosten-Nutzen-Verhältnis ist außerordentlich
hoch. Der Energieverbrauch ist extrem niedrig und die Anwendungsbereiche
sind äußerst breit.
Der Generalmanager der Firma Shuguang, Li Jun, teilt mit, die
technischen Engpässe für Supercomputer, die pro Sekunde 100 Billionen
Rechenschritte ausführen können, treten viel häufiger auf und seien viel
schwieriger zu lösen als bei Computern mit zehn Billionen
Rechenschritten pro Sekunde. Es gehe auf keinen Fall um bloßes
Zahlenaddieren. Die Entwicklung von "Shuguang 5.000" hat China zur
zweiten Nation der Welt hinter den USA gemacht, die Supercomputer für
kommerzielle Zwecke mit über 100 Billionen Berechnungen pro Sekunde
herstellen und anwenden kann.
In einem Interview sagt der Leiter des Computerinstituts der
Chinesischen Akademie der Wissenschaften Li Guojie, Supercomputer
dienten als Rechnerplattform zur Lösung umfassender Fragen. Für den
Wirtschaftsaufbau, die Internetsicherheit und andere Branchen, wie zum
Beispiel den Erdölbereich, hätten Supercomputer in China eine bedeutende
Rolle gespielt. Weiter kündigt Professor Li an, im Jahr 2010 werde das
Land Superserver mit 1.000 Billionen Berechnungen pro Sekunde auf den
Markt bringen. Die Vorbereitungen seien zügig im Gange. Bis dahin würden
zahlreiche in China hergestellte Hauptprozessoren für den Supercomputer
verwendet. Techisch gesehen gebe es soweit keine Schwierigkeiten.
http://german.cri.cn/587/2008/07/04/96183html
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