Neue Breitbandmilliarde: Regierung will das Internet auf dem Land beschleunigen
TELEKOMMUNIKATION
Neue Breitbandmilliarde: Regierung will das
Internet auf dem Land beschleunigen
Nachdem die EU-Kommission die
1,4-Milliarden-Euro-Pläne abgesegnet hat, beginnt die erste
Ausschreibungsrunde mit einem Gesamtvolumen von 660 Millionen Euro
23. März 2022, 10:26
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Auch der Glasfaserausbau dürfte mit den neuen
Förderungen vorangetrieben werden.
Foto: imago images/Future Image
1,4 Milliarden Euro will die Bundesregierung
für den Ausbau von Breitbandinternet in Österreich bis 2026 in Form von
Förderungen ausgeben. Nachdem die EU-Kommission ihre Begutachtung der
Pläne abgeschlossen und ihr Okay gegeben hat, hat nun die erste von vier
Förderrunden begonnen. Der Fokus liegt dabei auf dem Ausbau in
ländlichen Gebieten.
Vom Gesamtbetrag bringen die
Telekommunikationsfirmen über ihre Beiträge für die Zuteilung von
Mobilfunkfrequenzen 389 Millionen Euro selber auf. 891 Millionen kommen
aus dem Resilienzfonds der EU. 166 Millionen Euro stammen aus dem
Konjunkturpaket.
Open Net, Access, Connect, Gigaapp
660 Millionen Euro stehen für den ersten Call
zur Verfügung, erklärte Telekomministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bei
einer kurzen Vorstellung der Pläne. 450 Millionen davon gehen in die
"Open Net"- und 150 Millionen in die "Access"-Initiative, die sich vor
allem an Netzbetreiber und Gemeinden richtet, die Haushalte, Firmen und
öffentliche Einrichtungen an Netze anschließen, die
Übertragungsgeschwindigkeiten in Gigabit-Höhe unterstützen.
Für das Förderprogramm "Connect" gibt es 50
Millionen Euro. Dieses zielt vor allem auf die Anbindung von kleinen,
mittelständischen und Einpersonenunternehmen sowie öffentliche
Einrichtungen ab. Erstmals gibt es dabei auch Förderungen für Betriebe
aus dem Bereich der Land- und Forstwirtschaft.
Zehn Millionen Euro stehen für "Gigaapps"
bereit. Hier sollen sich Start-ups, etablierte Firmen und ebenfalls
öffentliche Stellen um Förderungen für Anwendungen im
Niedriglatenzbereich bewerben können. Dabei geht es etwa um Programme im
Bereich der Telemedizin.
Gigabit-Ausbau bis 2030
Die neue Breitbandmilliarde soll, so
Köstinger, für mehr Chancengleichheit zwischen Stadt und Land sorgen. 40
Prozent der österreichischen Bevölkerung leben in ruralen Gebieten.
Neben der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs soll mit dem Fokus auf den
ländlichen Raum auch die Entscheidungsfreiheit über Arbeits- und Wohnort
gestärkt werden. Details zu den Förderprogrammen und Fristen wurden auf
der Website des Telekomministeriums veröffentlicht.
Die erste Milliarde für den Ausbau von
Breitbandinternet wurde 2015 beschlossen. Sie hat laut Angaben des
Ministeriums rund 1,1 Millionen Bürgern Zugang zu schnellerem Internet
beschert und ein Investitionsvolumen von 2,5 Milliarden Euro ausgelöst.
Die türkis-grüne Regierung will bis 2030 einen flächendeckenden Ausbau
von Gigabit-Netzen erreichen. (gpi, 23.3.2022)
Links
BMLRT
https://www.derstandard.de/story/2000134340716/neue-breitbandmilliarde-regierung-will-das-internet-auf-dem-land-beschleunigen